Die Schulbibliothek der Landschachervolksschule – Ein Ort für Leseszenarios

 

„Eine räumlich, personell, organisatorisch sowie ausstattungs- und bestandsmäßig angemessen entwickelte Multimedia-Schulbibliothek ist nicht mehr Bücherlager, nicht mehr bloßer Fundort für Medien, sondern Schauplatz, Lese- und Lernort für Medienarbeit.“ (Gottlieb & Münchenbach, 2006, S.30) Die multimediale Schulbibliothek fördert nicht nur die Lesekompetenz, sondern auch die Medienkompetenz. Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Lehrerinnen und Lehrer wollen Schüler und Schülerinnen mit allen Medien vertraut machen.

Um die Schüler und die Schülerinnen der Landschachervolksschule noch mehr für das Lesen zu begeistern, entstand in unserer Schule dank großer Unterstützung der Privatstiftung der Sparkasse Knittelfeld eine wunderschöne Schulbibliothek. Unsere Schulbibliothek ist nicht nur ein Ort, an dem Bücher und andere Medien aufbewahrt und entlehnt werden, in unserer Schulbibliothek finden viele Aktivitäten statt. Hier wird recherchiert, finden Lesungen für einjährige Kinder mit ihren Müttern statt (Lesen beginnt schon früher) , wird eng mit dem Kindergarten , der sich in der Schule befindet zusammengearbeitet, werden auch andere Kindergärten eingeladen, wird von Lehrern vorgelesen, lesen Schüler Schülern vor, werden Geschichten nachgespielt und entstehen eigene Bücher. Es finden auch Lesenächte statt, in denen die Kinder knifflige Aufgaben in mehreren Stationen lösen müssen. Schulbibliothekarin, VOL Andrea Exel, bildet sich ständig in Fortbildungskursen weiter und gestaltet selber oder organisiert Workshops und Lesungen.

Als Beispiel hatten wir unlängst an 2 Tagen Workshops für die 1. und 2. Klassen mit Frau Mag.a Silvia Maierhofer vom Lesezentrum Graz (Institut für Bibliotheksentwicklung, Bibliotheksorganisation und Lesepädagogik). Frau Maierhofer stellte die Bücher „Lukas und das Eckenmonster“ und „Zum Mitnehmen“ als Bilderbuchkino vor. Die Kinder waren sichtlich begeistert und hörten sehr aufmerksam zu. Im anschließenden 1, 2 oder 3-Spiel konnten sie alle Fragen richtig beantworten. Danach gab es noch einen Workshop, wo die Kinder zum Buch passend ein Monster bzw. ein Körbchen bastelten. Die 3. und 4. Klassen waren in der Stadtbücherei, wo Frau Karin Ammerer, eine bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin, einige ihrer Bücher vorlas. Sie stellte den Schülern und Schülerinnen knifflige Fragen, die richtig beantwortet wurden und am Ende der Lesung bekamen alle Kinder einen Detektivausweis und die jeweilige Klasse eine Urkunde. Wichtig ist, Mädchen und Buben mit der Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur, Sachbücher und digitalen Medien zu konfrontieren. Die Schulbibliothek soll als Wohlfühlort die Kinder zum Lesen animieren und ihr Interesse an verschiedensten Arten von Literatur in einem anregenden Umfeld fördern.